
Und jedesmal wenn ich der "Königin der Gehölze" im Mondenschein begegne, bitte ich sie ehrfürchtig:
Bitte lehre mich die Vergänglichkeit anzunehmen.
Bitte zeige mir die zarten, weichen Wege.
Bitte teile deine schillernde, einzigartige Schönheit mit mir und hilf mir dabei auch die meine anzuerkennen und von Innen her auszustrahlen.
Diese Zeit ist so voller Wunder... kannst du es fassen ?
Die Bäume, die bis vor kurzem noch kahl und karg wie leblose Skelette in die Welt hinein ragten, tragen nun Knospen und Blätter, deren Farbenpracht einem ganz schwindelig werden lässt. Der betörende Duft der Magnolien Blüten ist oft cremig süß mit einem zarten Hauch von Citrus.
Überall strömen die Kräfte und Säfte von unten nach oben dem Licht und dem neuen Leben entgegen.
Und auch wir dürfen nun wieder mehr Leichtigkeit in unser Leben einladen. Und es darf langsam gehen weißt du. Es muss nicht auf Knopf Druck von jetzt auf gleich alles nur heiter und froh sein.
Die letzen zwei Jahre waren für uns alle auf die ein oder andere Weise sehr herausfordernd und vielen von uns fällt es schwer das Vorgefallene einfach nur abzuschütteln und so zu tun als sei nie etwas gewesen.
Ich finde es wichtig das zu würdigen. Es war nicht leicht und vieles ist geschehen, was der Aufarbeitung bedarf.
Nimmst du dir die Zeit nach Innen zu lauschen ?
Traust du dich Vorgefallenes nochmal anzuschauen um etwas daraus zu lernen ?
Ich befinde mich im Moment mal wieder im Digital Detox und es tut mir sehr gut nicht auf den Sozialen Medien präsent zu sein.
Ich schreibe viel über meine Erfahrungen in den letzten zwei Jahren mit der Corona Situation. Ich möchte empowert und voller Vergebung und Liebe aus allem hervorgehen.
So rein und wunderschön wie die Magnolien Blüten im Mondenschein ;)
Aber manchmal kann so ein spiritueller Anspruch an sich selbst auch ganz schön anstrengend sein, weswegen ich mich regelmäßig einlade auch die anderen Anteile in mir zu Wort kommen zu lassen.
Und ja wenn ich ehrlich mit mir bin, sprechen diese Anteile zwischendurch auch immer wieder sehr laut und deutlich.
Ich bin wütend und enttäuscht, über das was ich wahrgenommen und erlebt habe.
Von teils sehr subtilen Respektlosigkeiten und Unachtsamkeiten bis hin zu offener Diskriminierung war alles dabei.
Ich befinde mich immer noch in einem Zustand größter Zurückgezogenheit. Nur sehr selten nehme ich an gesellschaftlichen Aktivitäten teil, da es sich für mich nach 2 Jahren des absoluten Ausgeschlossen Seins befremdlich anfühlt.
Oft fühle ich mich sicherer und wohler bei den Tieren, Bäumen und Blüten - ja so ist das ich brauche diesen Rückzug, um dann wieder gestärkt meine Arbeit machen zu können, die gerade wichtiger ist denn je.
Mein Fokus liegt darauf ein sicheres Feld zu halten für mich und für alle Menschen, die um meine Hilfe und Begleitung bitten.

Resillienz stärken und weitermachen ...
langsam sein
geduldig sein
die kleinen Freuden des Alltags wertschätzen
sich der Vergänglichkeit bewusst werden
jeden Augenblick zelebrieren mit allem was gerade da ist
die Wahrnehmung weiten
nichts ausschließen und doch klar abgrenzen.
Sich als Opfer von kranken Systemen fühlen dürfen und gleichzeitig jede Gelegenheit als Wachstums Chance nutzen
Unterschiedliche Perspektiven einnehmen und doch den eigenen Standpunkt klar vertreten
Sich zurückziehen und nur mit der Stille und der Natur sein
dann wieder in den Austausch gehen .... weiter kommunizieren, weiter in Verbindung bleiben...auch wenn es Überwindung kostet auch wenn die anderen es ganz anders sehen
zart sein
weich sein
so wie die Magnolien Blüte im Mondenschein